Homuth, Paul, Das Abklingen der Farben

(Leipzig :  W. Engelmann,  1912.)

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I. Abschnitt: Die Versuche.

1) Versuchsanordnung.

Für die im Folgenden beschriebenen Versuche wurde alsEeiz ein
Eingsektor von 15,4 cm mittlerem Radius, 5 cm radialer Ausdehnung
und 10° Winkelgröße benutzt. Dieser aus schwarzem Kartonpapier
ausgeschnittene Reizspalt war in die Vorderwand eines geschwärzten
Holzkastens eingefügt. In dem Kasten war die Lichtquelle, eine
etwa 330 Kerzen starke Nernstlampe, und zwar meist 20 cm von der
Reizöffnung entfernt, aufgestellt. Das Licht mußte, bevor es zum
Auge gelangte, eine in die Vorderwand eingelassene Milchglasplatte,
dann eine (beim Gelb 3) Lage Schreibpapier, die sich von innen gegen
das schwarze Kartonpapier legte, bei den farbigen Reizen außerdem
die absorbierende Schicht passieren. Diese Schicht bestand meist
aus einer oder seltener zwei farbigen Gelatineplatten (bezogen von
der Firma Steeg & Reuter in Homburg v. d. H.); bei den grünen
Reizen hingegen wurden photographische Films, die nach Entfernung
der lichtempfindlichen Schicht mit Filtergrün gefärbt waren, ver¬
wendet. Die durch spektrale Zerlegung gefundene Zusammen¬
setzung der Reizfarben stelle ich in der unten folgenden Tabelle zu¬
sammen. Dabei will ich 4 Grade des Durchlassens unterscheiden,
nämlich: gut, mittel, schwach und sehr schwach. Die Lichtquelle
des Spektralapparates ist eine Nernstlampe von ungefähr 50 Kerzen
Stärke. In den Apparat wurden nur die Farbplatten (ohne das
Papier und die Milchglasplatte) eingestellt.
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