Nöldeke, Theodor, Geschichte des Qorâns.

(Göttingen :  Verlag der Dieterichschen Buchhandlung,  1860.)

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Dritter Theil.

Geschichte des Otmänischen Qoräntextes.
 

Die sichere Textgeschichte des Qoräns beginnt mit den
Exemplaren, die 'Otmän nach verschiedenen Städten des
Reiches schickte. Welchen ZAveck er bei der AusAvahl ge-
Avisser Orte hatte, erfahren Avir aus einer Tradition des Anas

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{Ä^:*aA. Wie nämlich in einem Heer zuerst der Streit über
die verschiedenen Qoränformen ausgebrochen Avar, so Avur¬
den auch zu den Hauptquartieren der verschiedenen Heere,
die ja den Kern der Mushmen und unter diesem Muham¬
med's alte WaflFengefährten enthielten, die Exemplare des
nun festgestellten Textes geschickt, um allen Streit zu
schhchten. üeber die Städte selbst stimmen die Nachrich¬
ten nicht überein. Denn neben der Hauptstadt des Rei¬
ches Almedina, avo der, Chahf ein Exemplar zurückbehielt,
nennen Alle Alküfa und Albasra, die Hauptstädte des Träq,
und Damaskus,  die   erste  Stadt Syriens^);   aber zu  den
 

^) Beim Scholiasten der Räiya (Mem. de l'Acad. des Inscr.
L,432).

2) Für diese 4 Städte entscheidet sich Addäni im Muqni' (vgl.
Not. et Extr. 8, 344); als die beste oder verbreitetste Angabe wird
diese genannt von Annuwairi a. a. O., Assätibi in der Räiyä (vergl.
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