Daniel Wolf Savin

17 Oktober 1998

Berlin: Past and Present W3220x

Einige Tatsachen über den Zoologischen Garten Berlin:

1955-1969

Nach der Teilung Berlins wurde es notwendig eine neue Innenstadt Berlins zu bauen.

Deshalb machten der Berliner Senat und der Zoo 1955 einen Vertrag für einen Geländetausch. Der Zoo gab 57.900 qm von den Gebieten im Osten, Süden, und Westen ab, und bekam dafür vom Senat 72.500 qm im Nordwesten des Tiergartens. Viele Gebäude, die nach dem Krieg gebaut wurden, lagen in den Gebieten, die der Zoo abgab. Deswegen mußten sie abgerissen werden und der Zoo mußte noch ein Mal wiederaufgebaut werden.

Der Wiederaufbau kostete viel Geld und um ihn zu machen brauchte dem Zoo neue Geldquellen. Die Landespostdirektion Berlin gab eine Briefmarke von Ludwig Heck, der ein ehemaliger Direktor des Zoos war, heraus. Der Zuschlag davon brachte der Zoo rund 200.000 DM. 1960 machten der Zoo und der Senat einen Darlehensvertrag, der zwischen 1960 und 1968 über 7,5 Millionen DM brachte. Mit dieser Unterstützung wurden neue Tierhäuser und Gehwege nach modernen tiergärtnerisch Erkenntnissen gebaut.

Die Bücher über den Zoo, die ich fand, sagten nichts über die Mauer. Ich weiß nicht, ob sie die Situation des Zoos veränderte. Meiner Meinung nach veränderte die Situation nicht viel. Vielleicht war der einzige Unterschied, daÿ Leute aus dem Osten den Zoo nicht besuchen konnten. Im Osten mußte aber ein neuer Tierpark ausgebaut werden.

Der Zoo hatte viele prominente Freunde und Besucher. Willy Brandt interessierte sich an alle Phasen des Wiederaufbaus. Er war der damalige Bürgermeister der Stadt Berlin, und sehr oft gab er den Anstoß zur Freigabe von Senatsgeldern. Robert Kennedy besuchte Februar 1962 den Zoo. Er brachte einen Weißkopfseeadler als Geschenk für die Berliner Bevölkerung. Der Adler wurde ,,Willy" genannt, weil der Zoo durch die Mithilfe Brandts dieses Staatsgeschenk bekam wurde.

1965 war das 125. Jahr seit der Gründung des Zoos. Der 100. Gründungstag des Zoos wurde 1944 nicht gefeiert, denn der Zoo war ein Trümmerfeld. Der 75. Jahr wurde kam gefeiert. Es fiel 1919 in den Beginn der Inflation nach dem ersten Weltkrieg.

Unter verschiedenen Highlights gab es zum 125. Gründungstag einen 125 m langen Streuselkuchen, den die Besucher des Zoos in wenigen Minuten aßen. Es gab an diesem Tag auch Konzerte vom Musikkorps der Berliner Schutzpolizei. (Als ich im September in Berlin war, fand ich eine Schallplatte vom Musikkorps der DDR Schutzpolizei.) Die amerikanische, französische, und britische Militärkapelle spielten auch. Um Mitternacht gab es Streichholzfeuerwerk.

Ich interessiere mich am meistens für Menschenaffen. Wenn man von seinen Verwandten nicht lernen kann, von wem soll man lernen können? Es scheint, es gab zwischen 1945 und 1977 nur Orang Utans und Gorillas im Zoo. Meine Bücher sagen nichts über Schimpanzen oder Bonobos aber es gibt einige Absätze über die anderen Zwei Arte Menschenaffen. Zwischen 1963 und 1977 wurden 12 Orang-Utan Jungtiere im Zoo geboren. Im Oktober 1974 wurde der erste Gorilla in Berlin geboren, ein weibliches Jungtier. Das nächste Mal, wenn ich Berlin besuche, besuche ich den Zoo und besonders das Menschenaffenhaus.

 

Literatureverzeichnis

Berlin und sein Zoo, Heinz-Gerog Klös (Haude & Spenersche Verlagsbuchhandlung GmbH, Berlin, 1978).

Colin Rawlins, in Great Zoos of the World, edited by Lord Zuckerman, (Weidenfeld & Nicolson, London, 1980).

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