Bissing, Friedrich Wilhelm, Die mastaba des Gem-ni-kai (Bd.2)

(Berlin :  A. Duncker,  1905-11.)

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lA                                                                              Kapitel IX.    Kammer V.

ist grau, die Haare, Brauen, das obere Augenlid, die Pupille sind schwarz, der Augapfel erscheint rot, doch
saß wohl weiß darüber. Alle Männer tragen Schurz N. 98 — einer hat ihn vorn offen (N. 97) — und Haar¬
tracht N. 88.

Wand W.

(Tafel XXXVII—XXXIX.)

Kai-gemni sieht den Opferträgern zu; Magazine.

Kai-gemni steht nach links im Schurz N. loi und Haartracht mit kurzem Kinnbart (N. 105); ein
breiter Kragen liegt um den Hals. In der gesenkten Rechten hält er das. Sechemszepter, in der vor¬
gestreckten, halberhobenen Linken einen langen Stock. Am rechten Handgelenk sitzt ein Armband, das
aus zwei Reifen, die durch Stege verbunden sind, besteht. Am Leib rot, an den Haaren, dem Bart schwarz.
Vor und über ihm die Reste einer vertikalen und einer horizontal endigenden Inschrift (205): ,,Der wirklich
veirhrungswürdige Oberrichter und Wesier Kai-gemni", (206): „. . . aus dem Palast als königliche Opfergabe
für den verehrungswürdigen vor dem grofsen Gotte den  ObeJ^richter und  Wesier Kai-gemni".

Die weitere Darstellung zerfällt auch hier in zwei Teile, zu oberst das Magazin mit drei Reihen Ge¬
äßen und Kisten (Flaschen, Krüge, Ölgefäße und Amphoren, die auf Gestellen stehen; die Kästen sind alle
geschlossen). Farbe hat sich nicht erhalten. Die Trägerreihen bestehen aus je sieben Trägern im Schurz
N. 98 und Haartracht N. 88, nur bei einzelnen Trägern der unteren Reihe ist die Perücke an der Schläfe
eckig (N. 89). Der Leib ist rot, das Haar schwarz bemalt. Die oberen tragen mit beiden Händen Ölgefäße,
die unteren in jeder Hand Leinenbinden. Über der oberen Reihe steht die Inschrift (207): „Herbeitragen
des Öls das gegeben ist als königliche Opfergabe für den verehrungswürdigen Oben'ichter und Wesier Kai-gemni."
Über der unteren Reihe liest man (208): „Herbeitragen der Königskleidung, der vorzüglichen Stoße, die ge¬
geben sind als königliche Opfergabe für den Oberrichter und Wesier Kai-gemni." Über den Öltöpfen, die die
Träger halten, steht (von links nach rechts) (209): „Festparfmnöi", (210): „Salböl", (211): „Sefedöl", (212): ^,Dem
Chnubis gehöriges{}) Öl", (213): „Ttiatöl", (214): „Zedernöl", (215): „Libyeröl".
 

Wand X,

(Tafel XL.)

Opferträger; Magazine.

Auch diese Wand zerfällt in zwei Teile: die obere Hälfte nehmen drei Streifen mit Gefäßen und
Kästen ein, die untere zwei Reihen Opferträger. Unter den Gefäßen bewahren in der obersten Reihe das
2., 8., II., 14. (von links), in der zweiten Reihe das 4. und 5., Reste der Breccia nachahmenden Bemalung
(weiße Punkte auf schwarzem Grund). An einigen der Tische für die Gefäße (Krüge, Flaschen, Amphoren,
Ölgefäße) sah Weigall Spuren von rot, wohl Holz andeutend. Jede Reihe Opferträger besteht aus fünf
nach links und fünf nach rechts gewandten Männern mit Schurz N. 98 und Haartracht N. 88. Die
Träger der oberen Reihe tragen wieder Ölgefäße, die der unteren Stoffe. Die Leiber sind rot, die
Haare und die meist angegebenen Brauen schwarz. Der 3. Öltopf (von links) zeigt Spuren blauer Be¬
malung. In der oberen Reihe steht einmal nach links, einmal nach rechts die Inschrift (216): ,,Herbei-
tragen der Öle in die Kammer des Tempels gemäfs der Vorschrift des Vorlesepriesters." In gleicher An¬
ordnung steht über der unteren Reihe (217): „Herbeitragen der Stoffe in die Kam^ner des Tempels gemäfs
der   Vorschrift des   Vorlesepriesters."

Wand Y.

(Tafel XLI.)

Kai-gemni sieht den Opferträgern zu; Magazine.

Kai-gemni steht nach links im Schurz N. 101, Haartracht und kurzem hier geriefelten Kinnbart (N. 105).
Das Fleisch ist rot, Haar und Bart schwarz bemalt.    Ein breiter   ursprünglich   blaugrüner Kragen   liegt um
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