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Schenker note Archives

October 6, 1902

OC 52/382 : 10-6-02

Handwritten note by Schenker, dated October 6, 1902

6. X. 1902
200 K[1]

© Universal Edition A.G., Wien.
© Transcription Ian D. Bent 2004.

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June 20, 1904

OC 52/392 : 6-20-04

Handwritten note by Schenker, dated June 20, 1904

Händel 4 händig
20.VI.1904 6 Kr. für die Doppelplatte
141 K1

© Heirs of Heinrich Schenker.
© Transcription Ian D. Bent 2005.

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July 5, 1909

OJ 5/6, [3] : 7-5-09

Note by Schenker re: Cotta, dated July 5, 1909

{sheet 1}
Tgb. 5. 7. 09 für das Cotta-Album. 101.1

Welch unüberbrückbarer, ewiger Gegensatz zwischen Geben u. Nehmen, zwischen Gebender u. Nehmender!

Alles Geben sammelt, konzentriert, – Alles Nehmen zerstreut, zersplittert!

Beim Gebender zwar die Qual des Ringens, dafür aber die beglückende Lust, insgeheim den Gesetzten einer Idee zu folgen, Geist u. Seele in das Geleise derselben gebannt zu wissen. Dem Nehmenden hingegen sind zwar alle Zeugungsqualen erspart, desto schmerzlicher leidet entbehrt er eben unter den Mangel jeglichen festgelegten Geleises, [illeg. interlinear words, also canceled] Nie weiß er recht, was er wählen, wie [ corr ], wenn er, wo er nehmen soll; es ist ein banges u. unruhvolles Taumeln von Lust zu Unlust, von Erfüllung zu Täuschung, ohne daß es diesem quälenden Zustand auf den Grund zu kommen verstunde!

[ asterisks ]

Namentlich in der Kunst steht einer Minderzahl Gebender eine übergroße Mehrzahl Nehmender gegenüber.

Während jene das Centrum stets in sich haben, u. selbst noch im Irrtum unverrückbar {sheet 2} einen bestimmten – eben den durch das Ziel bestimmten – Weg gehen, bleibt den Letzteren, in Ermanglung eines solchen Centrums in sich, nichts übrig, als gleichsam centrifugal zu werden u. mit tausende[n] verlegenen Fragen die Außenwelt zu bestürmen: bald die Kunst überhaupt, bald das Kunstwerk u. den Künstler. Nu[ r ] finden sie Antwort den eigenen Fragen u. wieder sind es nur den Gebenden, den auch jenen zu beantworten fähig sind. Doch was nützt leider alles Antworten ? – Die Nehmender stehen[corr] ja selbst auch diesen Antworten wieder nur mit noch verlegeneren Fragen gegenüber !

Es gehet eben ein ewige Kluft zwischen Gebender u. Nehmender.
_________________

Wien, an S....r 1909
[ sign’d: ] Heinrich Sch

© Heirs of Heinrich Schenker.
© Transcription Ian D. Bent 2005.

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